Kurkuma – das steckt in der gelben Knolle

Jeder, der schon einmal eine Currywurst gegessen hat, hat auch Kurkuma probiert. Es ist Grundbestandteil sämtlicher Curry-Mischungen und dementsprechend vielfältig sind Rezepte mit Kurkuma. Darüber hinaus wird Kurkuma aber auch in der Naturheilkunde eingesetzt, um verschiedene Beschwerden zu lindern.

24.09.2021 • 05:50 Uhr

Kurkuma – das steckt in der gelben Knolle

Kurkuma stammt aus Südasien und gehört zu den Ingwer-Gewächsen. Als Gewürz und Heilmittel werden die Wurzeln der bis zu ein Meter hohen Pflanze verwendet. Die Wurzeln oder Rhizome des Kurkuma sind denen des Ingwer recht ähnlich. Schneidest du eine Kurkuma-Wurzel auf, wird dir allerdings sofort die intensiv orange-gelbe Färbung ins Auge stechen. Kurkuma enthält bis zu fünf Prozent ätherische Öle und bis zu drei Prozent Kurkumin, das für die Gelbfärbung verantwortlich ist.

Unter diesen Namen ist Kurkuma sonst noch bekannt:
  • Gelber Ingwer
  • Safranwurz
  • Gelbwurz
  • Gilbwurz

Welche Wirkung hat Kurkuma auf den Körper?

Kurkuma-Pulver und Kurkuma-Kapseln werden im Handel als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und sollen gegen eine ganze Reihe von Beschwerden helfen. Dass Kurkuma eine positive Wirkung beim Abnehmen hat, gehört allerdings ebenso in die Gerüchteküche wie der angeblich positive Einfluss von Kurkuma auf die Gelenke oder gar auf Krebserkrankungen.

Unbestritten ist hingegen die lindernde Wirkung von Kurkuma bei Blähungen und Völlegefühl. Die Inhaltsstoffe der Wurzel wirken verdauungsfördernd und regen unter anderem die Ausschüttung von Gallensäure an. Gallensäure ist dafür verantwortlich, dass die Fette aus unserer Nahrung besser verdaulich werden, wodurch die Verdauung unterstützt wird.

Eine weitere positive Wirkung von Kurkuma ist seine entzündungshemmende Wirkung. Beispielsweise wird eine Linderung der entzündlichen Darmkrankheit Colitis ulcerosa vermutet, ist bis dato aber noch nicht ausreichend anhand medizinischer Studien belegt.

Hat Kurkuma auch Nebenwirkungen?

Wenn du gerne Speisen zu dir nimmst, die auf Kurkuma-Rezepten beruhen, musst du dir um schädliche Nebenwirkungen keine Gedanken machen. Kurkuma gilt, ganz ähnlich wie Kümmel, als verdauungsfördernd und gesundheitlich unbedenklich.

Entscheidest du dich jedoch für ein Nahrungsergänzungsmittel, dessen Wirkung auf Kurkuma beruht, kann es in seltenen Fällen zu Magenschmerzen kommen. Berichtet wurde auch schon von einem trockenen Mund-Gefühl, Blähungen und allergischen Hautreaktionen. Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn du an Gallensteinen oder einer Lebererkrankung leidest.

Info: Wenn du an Vorerkrankungen leidest, schwanger bist oder auf bestimmte Nahrungsmittel empfindlich reagiert, solltest du vor der Einnahme von Kurkuma-Kapseln oder Kurkuma-Pulver als Nahrungsergänzungsmittel mit deinem Arzt darüber sprechen.

So entfaltet Kurkuma seine wohltuende Wirkung

Gerade so, wie Kümmel in Krautsalat oder Kraut-Gemüse seit Langem als verdauungsförderndes Gewürz verwendet wird, kannst du ohne Bedenken zu Kurkuma als Gewürz für deine asiatisch angehauchten Speisen greifen. Kurkuma-Rezepte sind nicht nur bekömmlich, sie haben meist durch die Gelbfärbung auch ein überaus appetitliches Aussehen.

Welche Wirkung hat Kurkuma sonst noch?

Fast schon in Vergessenheit geraten ist die färbende Wirkung von Kurkuma im Non-Food-Bereich. Kurkuma wurde bis in das zwanzigste Jahrhundert hinein zum Färben von Papieren und Stoffen eingesetzt. Je nach Technik lassen sich mit Kurkuma Farbtöne von Gelb bis Tieforange erzeugen. Darüber hinaus diente Kurkuma-Papier in der chemischen Industrie als Indikator-Papier für alkalische Lösungen.

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